· 

Zero Waste - Küche

Einige Ideen rund um Müll-Freiheit in der Küche

Wir, die FreeFamily, haben uns in unserem Alltag von vielem frei gemacht.

Zwei elementare Dinge sind dabei neben Freiheit von Pharmazie auch die Freiheit von Müll - ganz einfach aus den Gedanken und Impulsen zurück zur Natur geboren.

 

Ganz klar, "Zero Waste" ist eine moderne Bewegung aus Umweltschutzgründen.

Doch darum geht es mir nicht, ich will nicht auf einen modernen Wettbewerb mitaufspringen.

Es geht vor allem darum, Bewusstsein zu schaffen für unsere Umwelt.

Denn wenn jeder ein bisserl gibt, tun wir alle unserer Erde etwas Gutes.

 

Und hier ein paar Ideen.

Einkaufen

Wie kauft man ein ohne viel Müll zu produzieren?

Klar, am einfachsten in einem "Unverpackt-Laden". In einem Geschäft, in dem du alles unverpackt also ohne Umverpackung kaufen kannst. Du gehst also mit deinen eigenen Aufbewahrungsbehältern dorthin, um einzukaufen.

Meine ehrliche Meinung dazu: Super wichtige und absolut tolle Möglichkeit.

Jetzt kommt das ABER: Nicht in jedem Ort gibt es so einen Laden. Bzw in großen Städten musst du auch oft eine weitere Strecke zurücklegen, um dorthin zu gelangen. Wenn du das nicht mit anderen Dingen verknüpfen kannst macht es absolut KEINEN Sinn aus Umweltschutzgründen auf Verpackungsmüll verzichten zu wollen und gleichzeitig durch eine lange Fahrtstrecke die Umwelt zu belasten.

 

Was also kannst du im Alltag tun?

  1. Wähle dein Einkaufs-Geschäft bewusst. Das heisst konkret: Überlege dir, was du zwingend im Supermarkt kaufen magst. Bevorzuge dann wiederverwendbare Verpackungen, vor allem Glas (ohne dies am Ende wegzuwerfen). Du wirst staunen: Obst und Gemüse kannst du mühelos verpackungsfrei einkaufen, die meisten Konservenartikel gibt es alternativ auch in Glas und sogar Nudeln und andere "Trockenwaren" kannst du in Papier kaufen (das ist schon besser als Plastik!)
  2. Kaufe regional! Das spart deinen Produkten einen langen Weg und schont so die Umwelt.
  3. Versuche auf einem Markt einzukaufen. Die Vorteile: Regional, oft biologisch und meist kannst du auch deine eigenen Behälter mitbringen.
  4. Erwäge so viel wie möglich selbst zu machen - hier einige Anreize: Brot, Nudeln, Sossen, Milchalternativen oder zB Joghurt! Im Internet kursieren haufenweise tolle Rezepte dazu oder schreibe mich einfach an!
  5. Kaufe so oft wie möglich mit deinen eigenen Behältern ein. Das klappt super vor allem mit Fleisch/Wurst, Käse und Brot. Hierfür verwenden wir Edelstahl-Dosen, Glas, Bienenwachswickel und Stoffsäcke/ Umtüten.

Abspülen

Auch beim Abspülen findet man in vielen Küchen Einwegartikel und Plastik.

Hier zwei Ideen, Müll und Plastik zu vermeiden:

  1. Kein Spülmittel mehr. Denn Spülmittel ist immer in einer Plastik-Umverpackung. Alternativen sind zB einfach ein Stück Seife, dass du im Spülwasser aufschäumst oder damit die Spülbürste einseifst. Oder du machst es dir einfach selbst - die meisten Zutaten dafür bekommst du in Papier!
  2. Schwämme und Bürsten zum Abspülen bestehen meist aus Plastik. Selbstverständlich macht es keinen Sinn noch brauchbare Dinge aus Plastik einfach wegzuwerfen. Doch hier einige Ideen für den Neukauf: Es gibt Bürsten aus Holz, bei denen du den Kopf auswechseln kannst - schau doch mal bei einem Jahrmarkt vorbei! Schwämme sind ursprünglich kleine Meereslebewesen (ähnlich Korallen, man kann sie weder eindeutig als Tier noch als Pflanze identifizieren), die wir irgendwann aus Plastik reproduziert haben. Es gibt also alternativ zu Plastik Naturschwämme, die sehr haltbar sind. Oder du nimmst einfach Spültücher aus Stoff, hier könntest du zB alte Kleidung oder Handtücher "upcyclen" also ihnen eine neues Leben schenken. Oder du häkelst dir etwas zum Abspülen, das ist sehr robust und langlebig!

Unterwegs

Wer viel und oft unterwegs ist - so wie wir - kennt um die Reize "mal schnell etwas zu kaufen".

Unterwegs hat man Zeit und dementsprechend meist Appetit.

Doch bei jedem kurzfristigen Einkauf fällt Verpackungsmüll an - bei einem "Coffe to go" oder einem "Snack to go" meist noch mehr, als wenn man alltäglich einkauft.

Das ist nicht notwendig, wenn man etwas vorausdenkt. Denn mitnehmen oder tragen muss man die Speisen und Getränke sowieso, ob man sie nun kurzfristig kauft oder direkt von zu Hause mitnimmt....

  1. Lieber Essen gehen als Essen mitnehmen. Speisen und Getränke "to go" also zum Mitnehmen, sind zu 98% in Einmal-Artikel gehüllt. Salat, beim Bäcker, der Kaffee... Wenn du dir etwas Zeit nimmst und statt etwas "auf die Hand" mitzunehmen dich zum Essen hinsetzt, fällt zwar sicherlich Müll für die Herstellung deiner Speisen an aber immerhin weniger als wenn diese noch einmal extra eingepackt wären. Alternativ könntest du von zu Hause Behälter mitbringen. Oder zB einen Bäcker wählen, der wiederverwendbare Becher nutzt und das Brot direkt ohne Tüte essen.
  2. Nehme doch einfach von zu Hause etwas mit! Das schont zugleich den Geldbeutel UND du weißt, was drin ist... Klar, das bedarf etwas mehr Vorbereitungszeit. Vielleicht ist es dir das ja wert! Wir nutzen für unterwegs folgende Behältnisse, um unser Speisen zu transportieren: Edelstahldosen, Glas, Stullenwickler, Umtüten und Bienenwachswickel.
  3. Das gleiche gilt für Getränke. Ich bekomme unterwegs fast IMMER Lust auf einen Kaffee. Kein Problem, denn ich nehme vorher meinen "To Go" Becher mit. Und wir nehmen immer von zu Hause Getränke mit. Wusstest du, dass es einige Aktionen gibt, bei denen sich Geschäfte mit Aufklebern kennzeichnen, wo du kostenlos deine Wasserflasche aus der Leitung auffüllen darfst? Zwei davon siehst du unter www.bento.de oder www.refill-deutschland.de

 

Kochen und Essen

Zu guter letzt habe ich dir hier noch einige Ideen gesammelt, wo du in der Küche ebenfalls dein Konsumverhalten überdenken darfst oder Müll sparen könntest.

  1. Kochuntensilien wie Löffel, Schneidebretter usw. Auch hier finde ich, macht es wenig Sinn vorhandenes zu verwerfen solange es noch gut nutzbar ist. Für den Neukauf gilt für mich: Weniger ist mehr. Und das, was ich kaufe, ist aus Holz. Das ist hygienischer, geschmacksneutral und ebenso langlebig.
  2. Kaffee. Zugegeben: Auch ich zähle mich zu den Menschen, die gern und auch nicht wenig Kaffee konsumieren. Wir haben uns bewusst gegen eine Maschine zur Zubereitung entschieden, die Pads oder Kapseln braucht - doch auch hier passiert ein Umdenken, erst vor kurzem habe ich von Kapseln aus Holz gelesen! Alternativ gibt es Maschinen, die Bohnen oder gemahlenem Kaffee zur Zubereitung des leckeren Getränkes benötigen (zB Siebträger-Maschinen, Vollautomaten, Filtermaschinen, Espressokocher u.ä.). Mir ist neben der Umverpackung des Kaffees auch die Herkunft sehr wichtig aber das ginge jetzt hier zu weit. Fackt ist: Je größer die Menge, die du einkaufst, desto geringer meist der Verpackungsmüll (es fällt bei 1x2kg eben weniger Müll an als wenn du 4x0,5kg kaufst) und mittlerweile setzten vor allem viele kleinere Röstereien auf nachhaltige und recycelte Umverpackungen, zum Beispiel bei https://www.deliano-wasserburg.de/shop/kaffee/.
  3. Meist fällt im Vergleich zu Fertiggerichten beim frisch kochen weniger Müll an - ich denke da auch an Gemüsemischungen etc. Klar, das kostet ehrlich gesagt mehr Zeit. Mir geht es hier auch um keinen Dogmatismus sondern vor allem darum, Bewusstsein zu schaffen. Und sich auch mal bewusst dafür zu entscheiden an bestimmten Tagen andere Prioritäten zu setzten...
  4. Hier meine Ideen für Getränke: Wir trinken vor allem Wasser. Sirup machen wir meist selbst. Tee gibt es lose in Papier-Umverpackung. Oder selten mal Saft oder ähnliches aus der Glasflasche - richtig, auch das Reinigen der Pfand-Flaschen fordert Ressourcen, weswegen wir eher selten neben Milch oder Joghurt weitere Getränke kaufen. Man kann seinen Fußabdruck eben bewusst setzen - aber hinterlässt ihn doch ;)
  5. Statt Servietten nutzen wir Mulltücher oder alte Handtücher im Alltag. Meine Mama hat Stoff-Servietten für Feste angeschafft statt Einmal-Servietten.
  6. Wir haben die Einmal-Plastik-Strohhalme ersetzt. Klar, man könnte einfach gar keine verwenden - aber die Räubertochter liebt es! Alternativen gibt es aus Glas, Edelstahl oder wiederverwendbarem Plastik.
  7. Der letzte Punkt hat nicht direkt etwas mit Müllvermeidung zu tun und doch wieder ein bisserl - denn auch Essensreste sind Müll.... Zuletzt hatten unsere Nachbarn Hühner, die sind seeehr dankbare Abnehmer für jegliche Essensreste - vielleicht magst du auch mal in deiner Nachbarschaft nachfragen? Mittlerweile frieren wir vieles, was übrig ist, ein oder heben es im Kühlschrank auf und machen am Ende "Restepfanne" draus. Übrigens nutzen wir hier Glas als Behältnisse. Und aus den Gemüse-Resten (da nehme ich wirklich alles! Schalen, Kerne etc etc) koche ich regelmäßig Fond oder Brühe, sprich ich koche die Reste aus. Schmeckt echt lecker!

Ich freue mich über Kommentare und Reaktionen!

...und wer lieber im geschützten Raum diskutiert ist von Herzen willkommen, meiner Community beizutreten oder mir eine Nachricht zu senden!

 

P.S.: Folge uns und unserem Lebensstil gern auf Instagram oder Facebook in den Storys

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0