Der Begriff Regulationsstörung bei Babys beschreibt eine anhaltende Schwierigkeit eines Säuglings, seine Zustände wie Schreien, Schlafen, Essen oder sich Beruhigen selbst zu regulieren – oft über das normale Maß hinaus.
Hier sind die häufigsten Formen von Regulationsstörungen im Säuglingsalter:
💢 1.
Exzessives Schreien (Schreibaby)
- Definition: Das Baby schreit mehr als 3 Stunden pro Tag, an mehr als 3 Tagen pro Woche, über einen Zeitraum von mehr als 3 Wochen (sogenannte Dreierregel).
- Ursachen: Unreife des Nervensystems, Überreizung, schwieriges Temperament, familiäre Belastungen.
- Typisch: Das Baby ist schwer zu beruhigen, wirkt verspannt, hat oft Verdauungsprobleme.
😴 2.
Schlafstörungen
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Merkmale:
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- Schwierigkeiten beim Einschlafen oder Durchschlafen.
- Sehr häufiges nächtliches Aufwachen (>3x/Nacht).
- Tagsüber oft übermüdet und reizbar.
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- Häufige Ursachen: Unreifer Schlaf-Wach-Rhythmus, ungünstige Einschlafgewohnheiten, Regulationsprobleme.
🍽️ 3.
Fütterstörungen
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Anzeichen:
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- Baby verweigert regelmäßig die Brust oder Flasche.
- Sehr langsame oder hektische Nahrungsaufnahme.
- Wenig Gewichtszunahme trotz regelmäßigem Füttern.
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- Mögliche Ursachen: Gedeihstörung, orale Empfindlichkeit, Stress zwischen Eltern und Kind.
🧠 Ursachen und Zusammenhänge
- Neurologische Unreife: Besonders im ersten Lebenshalbjahr ist das Nervensystem noch in Entwicklung.
- Eltern-Kind-Interaktion: Unsicheres Verhalten der Bezugspersonen kann die Symptome verstärken.
- Psychosoziale Belastungen: Stress, Ängste, postpartale Depression bei Eltern.
- Temperament: Manche Babys sind grundsätzlich sensibler und reizempfindlicher.