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Nasensauger

Nasensauger werden als "Must-Haves" für die Baby-Ausstattung angepriesen.

Tatsächlich solltest du dir bezüglich der Notwendigkeit eines Nasensaugers Gedanken machen über mögliche Alternativen, die korrekte Anwendung, mögliche Gefahren und Auswahlkriterien.

 

 

Allgemeine Vorteile

Keimen wird der Nährboden genommen > können sich nicht weiter ausbreiten

Freilegung der Atemwege für freie Atmung/ Nahrungsaufnahme

Allgemeine Nachteile

Verletzungsgefahr bei unsachgemäßer Anwendung

Reizung durch zu häufige Anwendung

 

die Korrekte anwendung

  1. Etwas physiologische Kochsalzlösung in die Nase geben. Das Kind ist am besten in Seitenlage oder zumindest der Kopf in Seitenlage. Kurz einwirken lassen.
  2. Vorsichtig absaugen, indem der Nasensauger gerade an den Naseneingang gehalten wird. Gehst du zu tief in die Nase hinein, können Verletzungen und Reizungen entstehen, die weitere Schleimproduktion hervorrufen. Dazu kommt, dass du die Anatomie der Nase deines Kindes beachten solltest, und gerade entlang der Scheidewand saugen solltest.
  3. Fixierung: Dein Kind sollte sich während dem Absaugen nicht bewegen, damit du mit dem Sauger keine Verletzungen und Reizungen hervorrufen kannst. 

 

BEACHTE: Auf keinen Fall darf beim Absaugen Luft in die Nase hinein gelangen/ gepustet werden -

das gilt vor allem bei allen elektrischen Modellen (da diese mehr Leistung haben und die Menge absolut kontraproduktiv wäre!)

 

Allgemeine Hinweise:

  • Häufigkeit: Je häufiger gesaugt wird, desto mehr Schleim könnte nachproduziert werden - und das Ziel der Reduktion durch das Absaugen wäre verfehlt
  • Zeit: Je länger pro Absaugung gesaugt (also manipuliert wird) desto größer ist die Reizung der Schleimhaut - auch hier würde mehr Schleim produziert werden anstatt weniger Schleim durch die Absaugung zu haben
  • Sogstärke: Wird mit zu starkem Sog gesaugt, kann das schmerzhaft sein. Dazu kommt, dass die Gefahr der Verletzung der Schleimhaut exponentiell steigt und diese zusätzlich gereizt wird. Also: Immer so wenig Sog wie möglich nutzen!
  • Saugrichtung: Es ist enorm wichtig, die Anatomie zu beachten und ausschließlich gerade am Naseneingang entlang zu saugen, um die Nasenscheide-Wand sowie die Schleimhäute durch Ansaugen nicht zu verletzten oder zu reizen 

Auswahl des für euch passenden saugers

Um den passenden Nasensauger für Euch und Eure Bedürfnisse/ Anforderungen zu finden, habe ich sie dir aufgelistet und gegenübergestellt - so hast du eine Übersicht und Vergleich.

 

Grundsätzlich solltest du dir im Vorfeld folgende Fragen stellen:

Wo möchte ich den Sauger nutzen - nur zu Hause zB am Wickeltisch oder soll er transportabel sein?

Wie häufig brauche ich den Sauger?

Wie viel Geld möchte ich ausgeben?

Ab welchem Alter möchte ich den Sauger nutzen?

 

Hier hast du einen Überblick im Bild:

(wenn du weiter scrollst kommt noch eine ausführliche Gegenüberstellung)

Allgemeine auswahlkriterien

Das Material: Die Saugerspitze sollte bestenfalls aus Silikon und mindestens BPA-frei sein. Sie sollte unbedingt weich und flexibel sein. Je kleiner die Saugerspitze, desto früher kannst du sie nutzen (ab Geburt zB) und desto universeller passt sie (zäher Schleim lässt sich aber dann eventuell nicht so gut absaugen)

  • Die Anwendungsart: elektrische Nasensauger sind oft laut und somit eher beängstigend für dein Kind. Du solltest dir also Gedanken machen, wie kooperativ dein Kind ist oder ob du es regelmäßig für die Anwendung fixieren magst/ kannst.
  • Vorerkrankungen: Ist dein Kind oft verschleimt/ vorerkrankt und du wirst den Sauger öfter nutzen ODER ist er nur für die Erkältungen gedacht? Dann solltest du zu einem stärkeren Gerät greifen, bei dem du die Saugstärke einstellen kannst. Hat dein Kind eine sehr enge Nase oder schiefe Nasenscheidewand? Dann solltest du auf jeden Fall aufgrund des Verletzungsrisikos zu einem Gerät mit sehr kleiner Spitze greifen, das ab Geburt geeignet ist, sowie auf geringe Sogstärke achten.

Manuelle Nasensauger können in jeglichen Formen und Ausführungen erworben werden. Beliebt sind vor allem kleine, handliche Geräte, die in allen gängigen Drogerie-Abteilungen angeboten werden.

Diese Sauger haben einen Pumpball und werden wie folgt angewendet: Luft hinausdrücken durch Kompression des Balles, Ansetzen am Naseneingang (siehe korrekte Anwendung und Vorbereitung oben), langsames Loslassen des Pumpballes - dadurch entsteht ein leichtes Vakuum und der Schleim kann abgesaugt werden.

 

Vorteile:

  • geringes Verletzungsrisiko wegen geringen Sogs
  • günstig
  • gut transportabel
  • ab Geburt anwendbar

Nachteile: 

  • oft wenig effektiv wegen geringen Sogs > zäher, tiefsitzender Schleim kann nicht abgesaugt werden
  • Infektionsrisiko bei falscher Anwendung: es darf auf keinen Fall Luft in die Nase gepumpt werden (dagegen ist idealerweise eine Art Windfang im Gerät vorhanden)

 

Mundbetriebene Nasensauger sind ebenfalls manuelle Nasensauger. Auch diese kleinen Geräte werden in in den meisten Drogerie-Abteilungen angeboten und sind vor allem wegen ihrer Flexibilität beliebt.

Diese werden wie folgt angewendet:

(siehe korrekte Anwendung und Vorbereitung oben) Ansetzen am Naseneingang und durch Ziehen/ Luftansaugen mit dem Mund am anderen Ende absaugen. Ganz einfach und schnell!

 

Vorteile:

  • geringes Verletzungsrisiko wegen geringen Sogs
  • günstig
  • gut transportabel

 

Nachteile: 

  • oft wenig effektiv
  • Sog nicht kontrollierbar

 

Elektrische Nasensauger gibt es in vielen verschiedenen Formen: Für den Staubsauger oder an sich elektrisch, batteriebetrieben oder mit Kabel. Die korrekte Anwendung solltest du unbedingt der Packungsbeilage und Angabe des Herstellers entnehmen.

 

Vorteile: 

  • effektiv (tiefes Absaugen möglich)

  • Sogstärke einstellbar

 

Nachteile

  • Verletzungsrisiko wegen hohen Sogs gegeben
  • teuer
  • meist nicht transportabel
  • laut
  • Kooperation des Kindes erforderlich
  • Infektionsrisiko bei falscher Anwendung: es darf auf keinen Fall Luft in die Nase gepumpt werden - dafür sollte im Gerät ein Windfang vorhanden sein!!

 


Alternativen zu nasensaugern

Inhalieren

Wie funktioniert das?

Unterschiedliche Arten von Geräten haben das gleiche Ziel: Befeuchtung der Bronchien und Bronchiolen - so wird der Schleim verdünnt, Keime können leichter abtransportiert werden und die Atemwege werden befeuchtet, was ihre (Reinigungs-)Funktion aufrecht erhält.

Im Vergleich zum Nasensauger wird also nicht abgesaugt, sondern der Schleim natürlich verdünnt und kann dann selbst abgehustet werden.

Je nach Art des Gerätes wird eine isotonische Kochsalzlösung in das Gerät gegeben. Das Kind/ der Patient sollte entspannt und aufrecht sitzend vor dem Gerät positioniert werden und inhaliert dann regelmäßig.

Dosierung:

Ca 5ml oder 10 Minuten/ Sitzung, 3-5mal am Tag je nach Verschleimung

 

Vorteile

natürlich, einfach, nicht invasiv

effektiv

entzündungshemmend

öffnet die Atemwege

Nachteile

laut und evtl unangenehm

meist nicht transportabel

teuer

Nasendusche

Wie funktioniert das?

Nasenduschen gibt es mittlerweile von vielen Herstellern in Apotheken und Drogeriemärkten, ebenso findet man sie in der traditionellen chinesischen Medizin bzw im Yoga. Meist ähneln sie kleinen Kännchen und so funktionieren sie im Allgemeinen auch (bitte unbedingt auf die genauen Hersteller-Angaben des jeweiligen Produktes achten!): Kännchen mit isotonischer Kochsalzlösung befüllen, Behälter unterstellen (oder über Waschbecken/ Handtuch), Kopf in Seitenlage halten (Kind/ Patient sitzt am besten) und das obere Nasenloch vorsichtig und langsam mit der Lösung aus dem Kännchen befüllen (am Naseneingang ansetzten) - Mund unbedingt offen lassen. So wird dank der Schwerkraft die Lösung vom oberen durch das untere Nasenloch durchgespült und der Nasenraum "ausgewaschen".

Dosierung:

Je nach Herstellerangabe ca 5-10ml Lösung, 1-2 mal täglich

 

CAVE:

Nasenduschen haben nichts mit den im Internet verbreiteten Videos zu tun, in denen Kindern mit Druck Sekret aus dem Nasenraum gespült wird! (Dies ist manipulativ und wird von mir nur im Einzelfall empfohlen!).

 

Vorteile

natürlich, einfach, nicht invasiv

öffnet die Atemwege

spült Keime, zähen Schleim etc aus

Befeuchtet den Nasenraum

Nachteile

unangenehm

Kooperation erforderlich



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Ich bin Friederike, auch bekannt als die NetNurse.

Ich mache Kinder mit Naturheilverfahren gesund und mache die Eltern zu Experten für die Gesundheit ihrer Kinder.

 

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Friederike Rainer

 

 

  

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